Mittwoch, 26. Oktober 2011

Die ersten Lauf(maschen)versuche...

Kaum ist das eine Tuch fertig, habe ich schon wieder das nächste in Arbeit...

Aber diesmal ist alles anders ;) Ich habe mir Stricknadeln gekauft und zum ersten Mal seit sechs Jahren versucht, ob ich das überhaupt noch kann. In Druis Blog habe ich in den letzten Monaten immer wieder so viele wunderschöne Tücher gesehen, dass ich beschlossen habe, sowas auch mal zu machen. Gesagt, getan... Ich bin jetzt stolze Besitzerin von vier Rundstricknadeln in verschiedenen Stärken und auf Ebay habe ich mir günstig ein großes Paket Garne zum Üben geschossen, das die nächsten Tage hier ankommen dürfte.

Bevor ich mich aber an die komplizierteren Muster mache und mir die ganzen verschiedenen Stiche aneigne, erschien mir ein bisschen "Wiederholen und wieder lernen" der grundlegenden Dinge ganz sinnvoll. Mehr als rechte und linke Maschen hab ich noch nie gemacht, also erstmal überlegen, wie das nochmal ging ;)

Mein Übungsobjekt: Ein Josephinentuch aus den zweiten Zügen meiner Rainfarn- und Walnussfärbungen. Einfach nur rechte Maschen und am Rand ein Umschlag zum Zunehmen, das dürfte doch zu schaffen sein - und ta-da: Es funktioniert! Sogar mit Farbwechseln!


Bin auf jeden Fall ganz zufrieden mit dem Ergebnis, auch die Verfärbungen in der gelben Wolle (Memo an selbst: NIE WIEDER gelbe Wolle nach dem Färben zum trocknen über Fahrräder hängen, ohne vorher nach Roststellen zu gucken...) stören nicht weiter... Denke, nadelgebunden würden die eher nach Flecken aussehen als nach "mehrfarbigem Effektgarn". Die flauschig-weiche selbstgefärbte Wolle, die mich schon beim Nadelbinden und Kammweben immer wieder begeistert hat, verarbeitet sich auch beim Stricken genauso traumhaft gut.

Mit Hilfe einer wunderbaren neuen CD (Rezension folgt) als Ablenkung komme ich auch ganz gut vorwärts, mittlerweile (nach zwei Nachmittagen und einem Abend üben) komme ich auch ganz gut voran. Beim Nadelbinden hätte ich zwar schon deutlich mehr geschafft, aber ich denke, das wird noch. Geschwindigkeit ist halt doch Übungssache.

Zwei Dinge sind mir jedoch wieder eingefallen, während ich an diesem Tuch gearbeitet habe: 1) warum ich damals sobald ich Nadelbinden gelernt hab keine Lust mehr auf Stricken hatte und 2) warum es mir davor so viel Spaß gemacht hat. Beide Techniken haben ausgeprägte Vor- und Nachteile gegenüber der jeweils anderen, vielleicht sollte ich mir mal die Zeit nehmen, da einen ausführlichen Vergleich aufzustellen...

Der größte Nachteil am Stricken im Vergleich zum Nadelbinden ist jedenfalls, dass ich nicht nebenbei lesen kann. Aber vielleicht ändert sich ja auch das mit etwas mehr Übung?

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