Montag, 5. Dezember 2011

CD-Vorstellung: DarkSun - El Lado Obscuro

Nachdem sich böse Zungen ja über a) zu wenig Musikposts insgesamt, b) nur Vikingrock und c) nur schwedische Bands in diesem Blog beschwert haben, wird es heute episch. Bin mal gespannt, was für Kritikpunkte ihr dann noch findet.

Denn anders kann man diese Band nicht definieren als "episch". Normalerweise kennt man epischen Symphonic-Metal ja eher aus Deutschland bis Skandinavien (wenn man Rhapsody mal außen vor lässt) und fast immer mit englischsprachigen Texten. Deswegen war ich 2007 auch höchst begeistert, als ich auf das damals noch relativ neue Album einer kleinen spanischen Band stieß, die "so etwas" mit spanischen Texten fabrizierte - um es mit den Worten der Band selbst zu sagen: "Metal sinfónico melódico".
Auch wenn 2007 eine englischsprachige Version ("The Dark Side") erschien und die Band mittlerweile auf fünf Alben kommt, sind sie insbesondere in Deutschland noch ziemlich unbekannt und geben leider auch nur in Spanien Konzerte. Wie überhaupt scheinbar jede Band, die mich interessiert, nie in Deutschland spielt... ;)

Aber nun ein paar Worte zum Album selbst. Wie bereits erwähnt, ausschließlich spanischsprachige Texte und ein sehr episches Arrangement. Klare männliche Gesänge, oft auch mehrstimmig, aber im Gegensatz zu vielen anderen symphonischen Metalbands fast ausschließlich eine "normale" Rockinstrumentierung.

Das Album scheint zum Teil Konzeptalbum, zum Teil "normale" Liedersammlung zu sein - Lieder wie "Elegía - parte 1 - Confrontacíon" bis "Elegía - parte 3 - Agonía" gehören offensichtlich zusammen, eine Intro zum Album - ""Invocación" - gibt es ebenfalls, aber bei vielen anderen Liedern lässt sich zumindest ohne die Sprache zu verstehen kein Zusammenhang erkennen. Insgesamt eine gelungene Mischung aus rockigeren Stücken und Balladen, und man hat bei keinem der Stücke das Gefühl, es würde nicht so richtig passen und eher auf der CD sein weil noch Platz war und man nicht wusste ob es noch eine weitere geben wird - so etwas findet man ja leider sehr oft bei den ersten Alben einer Band. Auf jeden Fall eine Platte, die ich mir nach wie vor immer wieder gerne anhöre, sowohl gemischt mit anderen Bands verschiedener Richtungen als auch am Stück durch.

Und weil es einfach so gut passt, gibt es zum Abschluss auch den Abschluss des Albums: eine wie ich finde wunderschöne kleine Pianoballade, die leider jedes Mal wieder viel zu kurz ist...

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